XXVI.
Rencontres de Chants Polyphoniques de Calvi
A’
l’iniziu c’era a voce
http://www.myspace.com/rencontrescalvi
Mardi 9 | 18h | Place du Tribunal |
Ferran Savall (Espagne) |
21h30 | Cathédrale | Daniele Di Bonaventura, bandonéon (Italie), A Filetta (Corse) |
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Mercredi 10 | 18h | Place du Tribunal | Enza Pagliara con fanfara Bona crienza (Italie) |
21h30 | Place d’Armes | Abed Azrié |
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Jeudi 11 | 18 h | Place du Tribunal | Malick Pathé Sow et Bao Sissoko (Sénégal) |
21h30 | Cathédrale | Diabolus in musica Sanctus(France) |
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Vendredi 12 | 18 h | Cathédrale | Actores Alidos Laras de corrado (Sardaigne) |
21h30 | Cathédrale | Les Voix de Géorgie (Géorgie) |
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Samedi 13 | 15h30-18h | Citadelle | Cantu à
l’asgiu: visite du patrimoine religieux ponctuée par les voix de Su Cuncordu Sas Enas di Bortigali (Sardaigne) |
18 h | Place du Tribunal | L’Alba (Corse) | |
21h30 | Place d’Armes | Calusgiule
à l’ultimu - clôture avec les participants aux Rencontres - La musique souvent me prend comme une mer : voyage à travers la musique de film de Bruno Coulais, avec l’Ensemble A Filetta, Marie Kobayashi, Slim Pezin, Cyril Duflot |
L'article de Corse Matin le 06/09/2014 :
http://www.corsematin.com/article/calvi/xxvies-rencontres-de-chants-polyphoniques-de-calvi.1511758.html
Hinweis: Dieses kleine Tagebuch wird täglich während der Rencontres geschrieben, gegen 1.00 Uhr morgens nach der Rückkehr von den Konzerten. Deshalb liefert es die ersten Eindrücke des Redakteurs unbearbeitet - manchmal sogar schonungslos. Dann entwickeln, verfeinern und bereichern sie sich nach und nach durch den Austausch und die Diskussion mit den Fans.
In diesem Jahr begannen die Rencontres, zu unserer größten Freude, schon am Sonntagabend mit "L‘isula scunnisciuta" zu Füßen von Notre-Dame de la Serra. Unten der Konzertbericht von Jean-Paul Lottier für CorseNetInfos.
Ein wahrer Glücksmoment wurde am Sonntagabend vom Kulturverein "U Svegliu Calvese" geboten, der nach den religiösen und weltlichen Zeremonien dieser unverzichtbaren Wallfahrt, die polyphone Gruppe "A Filetta" einlud, zu Füßen von Notre-Dame de la Sierra ihre neueste Kreation "L'Isula Scunnisciuta" zu präsentieren.
Die Gruppe setzt sich zusammen aus Jean-Claude Acquaviva, Paul Giansily, François Aragni, Jean Sicurani, Stéphane Serra und Maxime Vuillamier, bei diesem Anlass begleitet von Paolo Fresu (Trompete, Bügelhorn) und Daniele di Bonaventura (Bandoneon), vorgestellt von Orlando Forioso. Eine Präsentation italienischer Art, der es nicht an Humor fehlte.
Der Kulturverein "Svegliu Calvese" wurde für die „millimetergenaue“ Organisation dieses Abends mobilisiert.
Erinnern wir uns daran, dass diese Veranstaltung Teil des Projekts „Sonata di mare" ist, ein europäisches Projekt, das Partner grenzüberschreitend zusammenbringt. Bei uns ist es das „Pilotprojekt“ für die korsische Region.
Drei Leistungsempfänger wurden ausgewählt: Porto Latino, das Kulturzentrum Voce und "Svegliu Calvese."
Dieses Projekt Sonata di mare stellte eine doppelte Herausforderung dar: es musste Musikschaffen und Nachhaltigkeit vereinen. Für den Bereich der Nachhaltigkeit wurde die ganze Arbeit des Vereins auf Pädagogik konzentriert, eine Zusammenarbeit mit der Schule von Calvi, die am vergangenen 2. Juni mit einem Workshop auf der Halbinsel Revellata zu Ende ging, der alle beteiligten Arbeitsgruppen vereinte. Der Bereich musikalisches Schaffen ist verständlicherweise das Werk der Gruppe "A Filetta", die also heute Abend "L'Isula Scunnisciuta" präsentierten.
Und, das ist sicher, das Publikum genoss diesen großen Moment.
Was gibt es noch zu sagen? Ein ganz neues Repertoire rund um das Leben von Jean Nicoli und Aimé Césaire, ein glänzendes Zusammentreffen von korsischen Stimmen und Jazz. Zwei unvergleichliche Musiker, Weltklasse. Welcher Swing in jeder Note, jedem Tonfall! Während der Dialoge zwischen Paolo und Daniele sah man sogar Jean-Claude Acquaviva mit dem Kopf nicken wie ein wahrer Jazzfan!
Wie es Jean-Claude spaßeshalber formulierte, ist die Schwierigkeit bei dieser Art von Darbietung, den Wunsch der Sänger immer und immer wieder zu proben, mit dem der Jazzer in Einklang zu bringen, so wenig wie möglich zu proben, um nicht vorzeitig die Möglichkeiten der Improvisation zu erschöpfen! Es ist gelungen: die Sänger hatten es drauf und die Instrumentalisten gaben ihr Bestes! Ihr Einverständnis ist sogar fast telepathisch.
Wenn man bedenkt, dass sie sich im Aghja in Calvi getroffen haben und dass die Zusammenarbeit jetzt in einer Duo-CD mündet, die im Oktober bei ECM herauskommen soll!!!
Veröffentlicht am 11.9.2014
© France3/culturebox
Die 26. Rencontres de Chants Polyphoniques in Calvi wurden mit einer großartigen Besetzung eröffnet. Der italienische Trompeter Paolo Fresu hat mit seinem Atem die Stimmen der Gruppe A Filetta begleitet.
Von Jean-Michel Ogier, stellvertretender Chefredakteur von Culturebox
Die Gruppe A Filetta, 1978 gegründet, ist zu einem Wahrzeichen Korsikas geworden, indem sie die Inseltradition belebte, sich der Welt zu öffnen mit Veranstaltungen wie den Rencontres de Chants Polyphoniques von Calvi.
Das Treffen mit Paolo Fresu in Calvi drängt sich auf wie eine Selbstverständlichkeit. Es war nicht das erste Mal, dass sie zusammen spielten.
Nach der Art des Festivals Settembrinu di Tavagna, öffnete sich die Programmgestaltung der Rencontres in Calvi der Welt, mit z.B. Ferran Savall (Sohn von Jordi Savall), großer Sänger des Mittelmeerraums mit seinen katalanischen Liedern.
In diesem Jahr war das Oratorium nicht verfügbar; die 18 Uhr Konzerte finden auf dem Place du Tribunal statt. Der Ort ist sehr angenehm und das Wetter schien für die Dauer des Festivals günstig zu sein.
Es fällt Ferran Savall zu, diese 26. Rencontres zu eröffnen. Begleitet von Bassgitarre (Jordi Gaspar) und Schlagzeug (David Mayoral), gibt Ferran einen Überblick über seine musikalische Welt: eine nicht klassifizierbare improvisierte Musik, ein bisschen jazzig, erinnert abwechselnd an Afrika, Brasilien, Neapel (man glaubte Pino Daniele zu hören!), aber sehr persönlich.
Ein Gesang ohne echte Texte, wie eine Sprache ohne Worte. Spannende Erklärungen von Jean-Philippe Catinchi, die uns für die Rencontres 2015 auf Ferran mit seinem Vater Jordi und seiner Schwester Arianna hoffen lassen!
Zwei Änderungen des Abendkonzerts: Die Nachfrage ist so groß, dass die Kathedrale zu klein ist, um das Publikum unterzubringen. Das Konzert findet deshalb auf dem Place d'Armes statt. Zweitens musste Daniele Di Bonaventura aus familiären Gründen abreisen, und Paolo Fresu hat sich bereit erklärt, ihn zu ersetzen.
Großes Abendpublikum also auf dem Place d'Armes. Jean-Claude Acquaviva widmet diese Ausgabe Derond Denis, der im letzten Juli verstorben ist. A Filetta präsentieren eine breite Palette ihres Repertoires, von sehr altem (O Salutaris hostia) bis zu neuerem (Maroccu Biancu, sowie ein unveröffentlichtes Lied). Dann kommt Paolo für ein paar Stücke hinzu, darunter Le Lac, U Sipolcru und Rex als Zugabe. Ein wunderschöner Abend, ein großes Dankeschön an Paolo dafür, seinen Urlaub für dieses improvisierte Konzert verkürzt zu haben. Diese Rencontres beginnen wahrlich sehr gut!
PS: Im Gegensatz zu dem, was Corse Matin am 11. September behauptet, ist es sehr wohl Paolo Fresu, der spielt und nicht Daniele Di Bonaventura!
Um 18 Uhr Enza Pagliara con fanfara. Ein Projekt, das beim Festival traditionellen Gesangs von Salento (eine Region im Süden Apuliens) entstanden ist, Instrumente der Volkstradition dieser Region (Mandoline, Akkordeon, Schlagzeug) und schließlich Fanfare (Blasmusik). Eine Musik, bei der sich Pizzica, Liebesmonodien und Fanfare-Orchester abwechseln.
In der Mitte des Konzerts lädt Enza Ceccè Guironnet (Alba) ein, zu der Gruppe dazuzukommen, zunächst an der Bassklarinette und dann zum Gesang. Danach kommt Ghjuvan Francescu Mattei für eine Paghjella hinzu; Enza als Seconda, Ceccè als Bassu und Ghjuvan Francescu als Terza!
Schließlich endet das Konzert mit einer Farandole (provenzalischer Tanz) im Rythmus der Pizzica, die sich der Trance nähert, zur Freude des begeisterten und empfänglichen Publikums.
JIch habe vielleicht gestern bei der Erwähnung des Wetters einen übertriebenen Optimismus bewiesen. Heute Abend ist Wind aufgekommen und wird etwas das Konzert von Abed Azrié stören – und besonders die Zuschauer abkühlen, die keine Wolljacke vorgesehen haben...
Eine angenehme Überraschung: Svegliu hatte Mitleid mit unseren Hinterteilen und unserer Arthrose und hat Sitzreihen auf dem Place d'Armes aufgestellt. Großartige Initiative!
A Filetta eröffnen den Abend mit Rex (ohne Flügelhorn heute Abend!), L‘Impiccati und Letterella.
Abed Azrié präsentiert dann sein Programm: "Chants d’amour et d’ivresse". Dieser Sänger und Komponist syrischer Herkunft wird von exzellenten Musikern begleitet: Mohanad Aljaramani (Oud), Viviane Arnoux (Akkordeon), Alain Grange (Violoncello) sowie Yousef Zayed und Youssef Hbeisch (Perkussion). Das hervorragende Konzert heute Abend setzt sich zusammen aus Auszügen aus dem Gilgamesch-Epos, der göttlichen Liebe der Sufis, den Oden von Omar Khayyam, der Poesie von Al-Hallaj (gekreuzigt in Bagdad 922), von Qays (Majnun), von Mahmoud Darwish und dem Evangelium nach Johannes.
Das 18 Uhr Konzert beginnt etwas verspätet durch einen kleinen Unfall, der Zeremonienmeister Jean-Philippe Catinchi passiert ist, der hinkend ankam. Malick Pathé Sow und Bao Sissoko präsentieren uns Musik ihres Albums Aduna. Eine Art von afrikanischem Blues, der die Bauern, das Land, die Frauen feiert, aber auch Stellung zu aktuellen Themen wie weibliche Genitalverstümmelung oder religiösen Fanatismus bezieht. Ein beruhigendes Universum, süße Melodien, vielleicht fehlte ein kleiner Funke, um vollständig unsere Zustimmung zu finden. .
In der Kathedrale findet heute Abend das Konzert des Ensembles Diabolus in musica statt. Das Ensemble besteht aus Raphaël Boulay (Tenor), Jean-François Delmas (Bariton), Emmanuel Bouquey und Emmanuel Vistroky (Bass-Baritons), Philippe Roche (Bass) und Anthony Gerber (Harfe und künstlerischer Leiter) und spezialisiert sich auf mittelalterliche französische Musik. Heute Abend präsentiert es uns "Sanctus!", Die Heiligen in der Pariser Polyphonie des dreizehnten Jahrhunderts.
Die Musiker dieser Zeit inspirierten sich durch drei musikalische Genres: Organum, Motette und Conductus, und Polyphonie könnte in dem Machtkampf zwischen der weltlichen und geistlichen Macht eine Rolle gespielt haben, wie ein am Eingang des Konzerts verteilter Flyer erläutert.
Schöne Stimmen, eine überraschend moderne Polyphonie, fast hypnotisch, die ziemlich streng für Ohren erscheinen kann, die nicht an Chorale gewöhnt sind. In jedem Fall erhielten die Sänger viel Beifall und das Publikum war zufrieden.
Das 18 Uhr Konzert findet in der Kathedrale statt, wo Actores Alidos, eine Gruppe sardischer Sängerinnen, ihr Projekt "Laras de coraddu" (Korallenlippen) präsentiert, mit Bezug auf den Korallenschmuck, den die sardischen Frauen (wie die korsischen) den Kindern um den Hals legten, um sie vor Unglück schützen... Lustig, belebend und berührend begeistern diese fünf Schauspiel-Sängerinnen (Valeria Pilia, Elisa Marongiu, Manuela Ragusa, Roberta Locci, Valeria Parisi) das Publikum mit traditionellen Liedern, aber auch mit neueren Kompositionen zeitgenössischer sardischer Dichter.
Aus traditionell den Frauen zugewiesenen Monodien wurden - zu unserer großen Freude - Polyphonien. Sehr lustige Momente, als das Publikum aus den von den Sängerinnen geschwenkten Körben mit Weizenkörnern bestreut wird, oder wenn sie sich Rotwein servieren.
Ein kleines Juwel, dieses Konzert!
Das Highlight dieser Auflage des Festivals ist wahrscheinlich das Abendkonzert der legendären Gruppe Les Voix de Géorgie.
Aber zuerst bieten uns A Filetta drei schöne Lieder dar: O Salutaris Hostia, dann ein wunderbares Benedictus und zuletzt 1901 als Hommage an die Freunde aus Georgien.
Eine starke Emotion, die den ganzen Abend lang anwächst, vor allem, als die Georgier A Paghjella di l’impiccati anstimmen. Die Kathedrale ist andächtig, dann explodiert der Applaus. Das Konzert endet, wie erhofft, mit einem Lied, zu dem die Georgier ihre Freunde von A Filetta einladen. Das Publikum steht auf und spendet tosenden Beifall. Wir gehen glücklich, mit glitzernden Augen. Was für ein wundervoller Abend!
Les Voix de Géorgie dans la Cathédrale - Foto ©Silvio Siciliano
Les Voix de Géorgie dans la Cathédrale - Photo © Silvio Siciliano
Bereits Samstag... Wir haben das Gefühl, dass die Zeit sehr schnell vergangen ist, viel zu schnell...
Es beginnt um 15.30 Uhr mit einem Spaziergang durch die Straßen und Plätze der Zitadelle, mit den Bruderschaften und der sardischen Gruppe Sas Enas mit ihren Workshop-Teilnehmern und unter der Leitung von Peter Bertoni und Orlando. Vom Oratorium Saint-Antoine (wo ein Rededuell - zum Lachen – zwischen Pierre und Orlando über die vermuteten Ursprünge von Christoph Columbus in Calvi entbrennt) zu Gedichten von Vincent Ghjubeca führen uns unsere Schritte zurück in die Kathedrale.
Einige sardische Lieder später nähern wir uns 18 Uhr, und wir kehren zum Place du Tribunal zurück für das Konzert der Gruppe L‘Alba.
Ein Neuzugang: Lionel. Lieder von Cilva und Radiche Suprane, neue Lieder und zwei Paghjelle, eine am Anfang, eine am Schluss dieses zu kurzen Konzerts.
Und es kommt der so sehr erwartete Moment des Finales….
Ein Traumfinale mit A Filetta, Marie Kobayashi, dem ausgezeichneten Streichquartett (Christophe Guiot, Elizabeth Pallas, Françoise Gneri, Jean-Philippe Audin), Slim Pezin, Victor Grindel, Cyril Duflot und Daniel Ciampolini. Eine große Freude, diese Musik in kleinem Ensemble wiederzuhören.
Nach Des Masques, gesungen als Zugabe von Marie Kobayashi, zerstreut sich das Publikum widerwillig. Wieder eine sehr schöne Auflage des Festivals. Wir denken schon an die 27. Rencontres!
Tausend Dank an Svegliu Calvese, an alle Freiwilligen, an die Techniker, die alle eine hervorragende Arbeit geleistet haben.
Geschrieben von Jean-Paul Lottier, Montag, 8. September 2014
Der Kulturverein Svegliu Calvese hat Montagabend eine Hommage an unseren Freund, den Fotojournalisten Denis Derond bekundet, der am 11. Juli während einer Reportage in Pigna gestorben ist. Bei dieser Ausstellung für seine Freunde waren kultische Abbildungen zu sehen, aber auch bisher unveröffentlichte Aufnahmen, besonders seines Zuhauses in Guayana.
"Svegliu Calvese" konnte unserem Freund und Kollegen Denis Derond, der zu früh gegangen ist, keine schönere Hommage widmen, als am Vorabend der Eröffnung des internationalen Polyphonietreffens. Denis Derond war das Auge der Rencontres, er war immer da, um die Aufnahme zu erspüren, die man nicht erwartete.
Seine Freunde, an der Spitze Jean-Marie Colonna, bestanden darauf, dass das Gedenken an Denis an diesen 26. Rencontres de chants polyphoniques in Calvi präsentiert wird. Mit Hilfe seiner Familie, die ihm einige Bilder anvertraut hat, um sie in die Ausstellungsräume unter dem Gewölbe am Eingang zur Zitadelle aufzuhängen, musste er eine Auswahl treffen. Und wenn man den Reichtum der von Denis aufgenommenen Bilder kennt, kann man sich vorstellen, wie schwierig diese Wahl war.
Bei der Präsentation der Ausstellung, kommentiert von Orlando Forioso, in Anwesenheit von Denis Ehefrau Beatrice, seines Sohnes Brice, seiner Schwester Gabrielle und ihres Mannes, findet man wahllos einprägsame Bilder, wie die Orangenprozession in Aregno, die Zitadelle von Calvi, die sich aus dem Nebel heraushebt, oder auch Montemaggiore im Schnee, mit einem Licht, das allein schon die Finesse des Fotografen zeigt, Bilder von seiner Leidenschaft, dem Bogenschießen, aber auch mitgebrachte Ansichten seiner guayanischen Heimat und so viele andere Aufnahmen voller starker Emotionen.
In der Menschenmenge waren seine Fotografenfreunde, aber auch seine Freunde der Agentur von Corse-Matin in Calvi, Martine Cardi, Barbara Igniacio-Luccioni, Cathy Astolfi, und so viele andere waren da, um daran zu erinnern, dass Denis immer in unseren Herzen war.
Ein großes Dankeschön an die Organisatoren dieser Ausstellung.
Meine Fotos können Sie in der Galerie finden.
Geschrieben von Jean-Paul Lottier, Dienstag, 9. September 2014
Nach dem hervorragenden Konzert der Gruppe "A Filetta" am Sonntag bei Notre-Dame de la Serra, wurde der wirkliche Anstoß der 26. Rencontres internationales de chant polyphoniques in Calvi am Dienstag um 18 Uhr für Spanien gegebenen, mit dem Open-air Konzert von Ferran Savall Figueras, bevor wir später am Abend die Gruppe "A Filetta" wieder treffen, aber auch Daniele di Bonaventura, für Italien am Bandoneon.
Die Rencontres Internationales de Chants Polyphoniques, angeboten vom Kulturverein "U Svégliu Calvese", ein unumgängliches Treffen des Monats September in Calvi, und das jetzt seit 26 Jahren, begannen am Dienstag um 18 Uhr auf dem Place du Tribunal, im Herzen der Zitadelle. Erster Gast: Spanien mit dem angekündigten Ferran Savall Figueras.
Geboren in Basel, Schweiz, ist Ferran Savall der Sohn des Dirigenten und Musikers Jordi Savall und der großen Sopranistin Montserrat Figueras.
Zurück in Spanien und besonders in Barcelona, orientiert sich Ferran Savall im Alter von 6 Jahren in Richtung Musik, spielt Theorbe und singt improvisierte Passagen auf der Platte Du temps & de l'instant, realisiert mit seinen Eltern, seiner Schwester Ariana und dem Schlagzeuger Pedro Estevan, veröffentlicht im Jahr 2005.
Diese Disc wechselt zwischen Vokal- und Instrumentalstücken aus verschiedenen Anrainerstaaten des Mittelmeers, mit Abstechern nach Afghanistan, in die Bretagne, nach Mexiko und zu Marin Marais. Ferran ist auch Gitarrist, begleitet seinen Gesang mit Improvisationen und mit seinem eigenen Stil, bei dem sich Einflüsse aus Blues, Jazz, traditioneller katalanischer Musik und Weltmusik vermischen. Und außerhalb der Kontakte, die er selbst anknüpfen konnte, machten seine Eltern ihn mit vielen befreundeten Musikern aus allen Ecken der Welt bekannt.
2009 startet Ferran Savall wirklich seine Karriere, indem er seine eigene Platte herausbringt, Mireu el nostre mar („Betrachtet unser Meer“ in Katalanisch, mit einer Anspielung auf das Mittelmeer, mare nostrum in Latein), gespeist durch verschiedene Einflüsse: traditionelle katalanische Lieder, eigene Folklore, indische und orientalische Musik. Es umfasst das traditionelle katalanische La canço del lladre (Chanson des Diebes), und das hebräische Wiegenlied Noumi, Noumi, yaldati (Schlaf, schlaf, meine Tochter) präsentiert auf der Disc das Familiäre. Unter den anderen Stücken befindet sich eine wenig bekannte Version der katalanischen Hymne Els Segadors (Die Schnitter), wo er sich auf dem Klavier begleitet; es ist ein Klagelied, das das Leiden eines jeden Krieges angeprangert. Was den Titelsong Mireu el nostre mar betrifft, so wird er lose durch die Melodie des Weihnachtsliedes El cant dels ocells (Der Gesang der Vögel) inspiriert, was gleichermaßen für Du temps & de l'instant gilt.
Auf der Bühne des Place du tribunal hat der spanische Künstler das volle Ausmaß seines Talents gezeigt und das zur größten Freude des Publikums.
Der Abend setzte sich nicht, wie ursprünglich geplant, in der Kathedrale fort, sondern auf dem Place d‘armes, im Freien. Diese Änderung war notwendig, um den zahlreichen Anfragen gerecht zu werden.
Wie jedes Jahr wurde er eröffnet durch „A Filetta", die Titel ihres Repertoires interpretierten, bevor sie Daniele di Bonaventura ankündigten, der Italien repräsentierte.
Daniele di Bonaventura ist ein Musiker von großer Sensibilität, der Bandoneon spielt, ein Handzuginstrument aus der Familie der Harmonikainstrumente, das aus Deutschland stammt. Es ist ein Instrument, das oft im Tango zu finden ist.
Quelle : http://www.corsenetinfos.fr
(Vielen Dank an Maxime für die Erklärungen)